Vier Tote nach Sturm auf Capitol in Washington

Vier Tote nach Sturm auf Capitol in Washington


Bei den Ausschreitungen um das Capitol in der US-Hauptstadt Washington sind nach Angaben der Polizei auf dem Parlamentsgelände insgesamt vier Menschen ums Leben gekommen.

Vier Tote nach Sturm auf Capitol in Washington

52 Menschen seien festgenommen worden. Das Capitol ist inzwischen wieder gesichert, die Zertifizierung des Ergebnisses der Präsidentschaftswahl sei fortgesetzt worden. Der amtierende Präsident Donald Trump habe seine demonstrierenden Anhänger im Vorfeld der Erstürmung des Capitols mit einer Rede aufgestachelt.

Eine Frau sei im Kongressgebäude von einem Polizisten angeschossen worden und später im Krankenhaus gestorben, habe der Chef der Polizei in der US-Hauptstadt, Robert Contee, in der Nacht zu Donnerstag gesagt. „Darüber hinaus wurden heute drei weitere Todesfälle aus der Umgebung des Kapitols gemeldet. Eine erwachsene Frau und zwei erwachsene Männer scheinen an unterschiedlichen medizinischen Notfällen gelitten zu haben, die zu ihrem Tod führten“, habe es wörtlich geheißen.

Contee habe keine Angaben dazu gemacht, wer die Frau war, die im Capitol angeschossen worden sei. Der Vorfall werde intern von der Polizei untersucht. Contee habe weiter gesagt, bei den Zusammenstößen seien mindestens 14 Polizisten verletzt worden, zwei davon schwer. Einer der Schwerverletzten sei von Demonstranten in die Menge gezogen und dort angegriffen worden. Der zweite hätte erhebliche Gesichtsverletzungen erlitten, als er von einem Projektil getroffen worden sei.

Contee habe weiter mitgeteilt, dass zwei Rohrbomben gefunden worden seien. In einem Fahrzeug wären außerdem Molotowcocktails entdeckt worden. Bis zum Abend habe die Polizei 52 Personen festgenommen – vier wegen verbotenen Waffenbesitzes und 47 wegen Verstoßes gegen die nächtliche Ausgangssperre, die um 18.00 Uhr (Ortszeit) in Kraft getreten war. Die Hälfte dieser Festnahmen sei auf dem Gelände des Capitols erfolgt. Auch das FBI habe mitgeteilt, es hätte zwei mutmaßliche Sprengsätze entschärft.

Die Bürgermeisterin von Washington, Muriel Bowser, habe den ausgerufenen Notstand um 15 Tage bis einen Tag nach der Inauguration von Joe Biden verlängert.

Vizepräsident Mike Pence habe die Erstürmung verurteilt und bei der Wiedereröffnung der Senatssitzung gesagt: „So wie wir uns in dieser Kammer wieder zusammenfinden, wird die Welt erneut Zeugin der Widerstandsfähigkeit und Stärke unserer Demokratie. An jene, die heute Chaos und Verwüstung in unser Capitol gebracht haben: Ihr habt nicht gewonnen“, habe Pence weiter gesagt. „Gewalt siegt nie, Freiheit siegt. Und das ist immer noch das Haus des Volkes.“

Donald Trump habe sich in einem Video an die Demonstranten gewandt, als sich diese noch im Kapitol aufhielten: „Sie müssen jetzt nach Hause gehen. Wir brauchen Frieden.“ Er habe aber auch den Vorwurf der Wahlfälschung wiederholt: „Diese Wahl wurde mir, wurde uns gestohlen.“


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Martin Falbisoner - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28359026


Donnerstag, 07 Januar 2021

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