Wie der Islam Tribalismus in Göttlichkeit erhob

Wie der Islam Tribalismus in Göttlichkeit erhob


Abgesehen von seiner religiösen Fassade kann der Islam leicht über ein komplett areligiöses Wort definiert und verstanden werden: Tribalismus – dem Fluch jeder demokratischen oder pluralistischen Gesellschaft.

Wie der Islam Tribalismus in Göttlichkeit erhob

Fakt ist: Die gesamte Anziehungskraft des Aufrufs Mohammeds an die Araber seiner Zeit liegt in seiner Kompatibilität mit ihren Stammesgebräuchen, besonders mit dreien: Loyalität gegenüber dem eigenen Stamm; Feindschaft gegenüber anderen Stämmen; und Überfälle auf Letztere, um den Reichtum Ersterer zu mehren.

Für Araber des siebten Jahrhunderts – und spätere Stammesvölker, hauptsächlich Türken und Tataren, die ebenfalls natürliche Anziehungskraft im Islam fanden und zu ihm konvertierten – war der Stamm das, was die Menschheit für moderne Völker ist: Teil davon zu sein bedeutete menschlich behandelt zu werden; nicht dazu zu gehören bedeutete unmenschlich behandelt zu werden. Das ist nicht übertrieben: Der muslimische Philosoph Ibn Khaldun (gest. 1406) beschrieb die Araber seiner Zeit (ganz zu schweigen von denen aus Mohammeds primitiverer Ära acht Jahrhunderte zuvor) als „die unzivilisiertesten menschlichen Wesen, die es gibt. Verglichen mit sesshaften Menschen befinden sie sich auf einem Niveau mit wilden, unzähmbaren Tieren und tumben Raubtieren. Solche Leute sind die Araber.“

Mohammed verstärkte die Zweiteilung des Tribalismus, aber indem er Mitmuslime über Blutsverwandte stellte. Damit setzte er – in seiner „Verfassung von Medina“ – fest, dass „ein Gläubiger keinen Gläubigen um eines Ungläubigen willen umbringen darf, auch darf er keinem Ungläubigen gegen einen Gläubigen helfen.“ Darüber hinaus sollten alle Muslime „einander Freunde werden, wobei Außenseiter auszuschließen sind“.

Daraus wurde die umma – ein arabisches Wort, das etymologisch mit dem Wort „Mutter“ verbunden ist und das den islamischen „Superstamm“ bezeichnet, der über Rassen-, nationale und  linguistische Grenzen hinausgeht – geboren und ihr natürlicher Feind blieb jedermann, der außerhalb davon steht.

Die islamische Doktrin der al-wala ’wa’l-bara (Loyalität und Feindschaft), die Mohammed predigte und der Koran gebietet, fängt all das ein. Letzteres geht so weit, dass allen Muslimen geboten wird sich von ihren nichtmuslimischen Verwandten zu „abzukehren“ und sie zu „verstoßen“ – „selbst wenn es sich um ihre Väter, ihre Söhne, ihre Brüder oder ihre nächste Verwandtschaft handelt“ – und sie nur „Feindschaft und Hass“ für sie empfinden sollen, bis sie „allein an Allah glauben“ (Suren 58,22 und 60,4; s. auch Suren 4,89, 4,144, 5,51, 5,54, 9,23 und 60,1). Diese Verse beziehen sich auf eine Reihe enger Gefährten Mohammeds, die sich von ihren eigenen nichtmuslimischen Verwandten abwandten und sie schließlich abschlachteten, um ihre Loyalität Allah und den Gläubigen gegenüber zu zeigen: einer tötete seinen Vater, ein anderer seinen Bruder, ein dritter – Abu Bakr, der erste Kalif – versuchte seinen Sohn umzubringen und Omar, der zweite Kalif, schlachtete mehrere Verwandte ab. (Mehr darüber erfahren Sie in der fast 63 Seiten starken Abhandlung „Loyalty and Enmity“ im The Al-Qaeda Reader.)

Daraus wurde der Jihad geboren. Da es nur zwei Stämme gab – die islamische umma im einen Zelt und die entmenschlichten Stämme der Welt in einem anderen – wurden Muslime dazu angehalten all diese „Ungläubigen“ anzugreifen und zu unterwerfen, um ihren eigenen Stamm zum höchsten zu machen.

Kurz gesagt, tribalistische Blutsbande wurden gegen religiöse – das heißt die islamischen – Bande ausgetauscht.

Diese zweiteilige Weltanschauung bleibt im islamischen Gesetz – Scharia – verankert, das anordnet, dass Dar al-Islam (der „Wohnsitz des Islam“) das Dar al-Kufr (das „Haus der Untreue“) auf ewig bekämpft, bis Ersteres das Letztere unterordnet.

Das erklärt auch, warum neben den Arabern weitere Stammesgesellschaften ebenfalls angezogen wurden und den Islam attraktiv fanden.

Zum Beispiel betrieben die frisch konvertierten türkische Stämme, beschrieben im ältesten Epos der Türken, Das Buch von Dede Korkut (anhand mündlicher Traditionen), heidnische Praktiken, die vom Islam entweder missbilligt oder verboten sind: Sie essen Pferdefleisch und trinken Wein oder andere fermentierte Getränke; und ihre Frauen sind im Vergleich zu muslimischen Frauen relativ frei. Erst im Kontext der Überfälle auf die „Ungläubigen“ – die die „Stammesaußenseiter“ ersetzten – sind in ihrem Leben Echos des Islam offenkundig. „Ich werde die Länder der blutigen Ungläubigen überfallen, ich werde Köpfe abschneiden und Blut vergießen, ich werde die Ungläubigen Blut erbrechen lassen, ich werde Sklaven und Sklavenmädchen mit zurückbringen“ ist eine typische Kampf-Prahlerei. „Sie zerstörten die Kirchen der Ungläubigen, sie töteten ihre Priester und setzten an ihre Stelle eine Moschee. Sie hatten den Gebetsruf ausgerufen, sie hatten den Aufruf [oder schahada] im Namen Allahs des Allmächtigen aufgesagt. Die besten Jagd-Vögel, die reinsten Dinge, die lieblichsten jungen Frauen … suchten sie aus“, ist ein typischer Bericht der frommen Heldentaten dieser neuen türkischen Konvertiten.

Ansonsten kommt der Islam in ihrem Leben nicht vor. Obwohl das persische und arabische Establishment anfänglich von türkischer Frömmigkeit nicht beeindruckt war, priesen sie die neu Konvertierten, weil sie „auf Allahs Weise kämpften, Jihad gegen die Ungläubigen führten“ (was damals wie heute immer viel dafür tat, um von ansonsten unislamischem Verhalten freizusprechen).

Dasselbe galt für die Mongolen, die den Islam annahmen. So stellte Ricoldo von Monte Croce (gest. 1320) einst fest: „Die Tataren hatten den Islam übernommen, weil er die einfache Religion war, so wie das Christentum die schwierige war.“ Während der Islam ihre vorher bestehende Lebensart ergänzte, stellte das Christentum sie nur in Frage.

So kommt es, dass Mohammeds dauerhaftester Beitrag zur Weltgeschichte der ist, dass er mit der Neuverpackung der Stammesbräuche des Arabien des siebten Jahrhunderts über ein theologisches Paradigma auch den Tribalismus in einer Art Hyper-Tribalismus vergöttlichte, der seine historische Situation überlebte und in die Moderne überlief. Während viele Zivilisationen der Welt in der Lage gewesen sind ihren historischen Tribalismus abzustreifen oder zumindest zu mäßigen, ist für Muslime der Bruch mit dem Tribalismus ein Bruch mit Mohamed und seinen Gesetzen – ein Bruch mit grundlegenden islamischen Lehren.

Daher der notorische Widerstand gegen Assimilierung im Westen, die Schaffung von Enklaven und Clan-No-Go-Areas; die unablässigen staatszersetzenden Aktivitäten von Gruppen wie der Muslimbruderschaft und CAIR; und das sporadische Aufflackern von Terrorismus und Hassverbrechen.


Autor: Raymond Ibrahim
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Samstag, 02 Januar 2021

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