Lukaschenko wechselt Innenminister aus
Der weißrussische Machthaber Alexander Lukaschenko baut als Reaktion auf die anhaltenden Proteste seinen Sicherheitsapparat um.Lukaschenko habe seinen Innenminister entlassen und den bisherigen Polizeichef von Minsk zum Nachfolger ernannt.
Der bisherige Ressortchef sowie zwei weitere ebenfalls als Hardliner geltende Vertraute des seit 26 Jahren autoritär regierenden Staatschefs erhielten neue Aufgaben im Sicherheitsapparat. Zudem habe er eine bewaffnete Miliz verstärkt, die beim Vorgehen gegen die Opposition bislang keine größere Rolle gespielt hatte.
Der bisherige Minsker Polizeichef Ivan Kubrakow hatte die Einsätze gegen die Anti-Regierungs-Demonstranten in der Hauptstadt in den vergangenen fast zwölf Wochen geleitet. Der bisherige Innenminister Juri Karajew, der jahrelange Chef der Sicherheitspolizei, Walery Wakultschik, und der ehemalige stellvertretende Innenminister Alexander Barsukow sollen künftig als Präsidentenberater und Aufseher in westliche Landesteile entsandt werden.
Gründe für den Personalwechsel wurden nicht genannt. Ein von der Opposition initiierter Generalstreik in dieser Woche hatte nicht den von ihr angestrebten Stillstand der Wirtschaft gebracht, weshalb Lukaschenkos Position wieder als etwas gestärkt gelte.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Gruszecki - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19383724
Samstag, 31 Oktober 2020