USA beenden Beschränkung offizieller Kontakte mit Taiwan
Der US-Außenminister Mike Pompeo hat die jahrzehntelange Praxis von offiziellen Kontakten zwischen Washington und Taipeh für beendet erklärt.
Die „komplexen internen Beschränkungen“ unter anderem für US-Diplomaten im Umgang mit Taiwan werde es nicht mehr geben, habe Pompeo gestern in Washington erklärt. Sie seien ein „Versuch zur Beschwichtigung des kommunistischen Regimes in Peking“ gewesen, der nun beendet sei. China verlange von diplomatischen Partnern, keine offiziellen Kontakte mit der Regierung in Taipeh zu unterhalten.
Die Erklärung Pompeos elf Tage vor dem Machtwechsel in Washington dürfte auf scharfe Kritik der chinesischen Führung stoßen. Peking betrachtet Taiwan bekanntlich als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit Gewalt. Seit der Wahl der Unabhängigkeitsverfechterin Tsai Ing-wen zur Präsidentin im Jahr 2016 habe Peking den diplomatischen, wirtschaftlichen und militärischen Druck auf Taiwan noch verstärkt.
Autor: Redaktion
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Sonntag, 10 Januar 2021