Zwölf Morde in syrischem Flüchtlingslager
In einem Flüchtlingslager im Nordosten Syriens sind seit Anfang des Jahres nach UNO-Angaben zwölf Menschen ermordet worden.
Die beiden zuständigen UNO-Nothilfekoordinatoren, Imran Riza und Muhannad Hadi, hätten sich ernsthaft besorgt über die zunehmend schlechtere Sicherheitslage im Lager Al-Hol gezeigt, habe es in einer Mitteilung am Donnerstagabend geheißen. Bei den Opfern handele es sich um Syrer und Iraker. Eine weitere Person sei bei einem Angriff schwer verletzt worden.
Das Lager Al-Hol liege in einer Region, die von Syriens Kurden kontrolliert werde. Es sei nach UNO-Angaben mit mehr als 60.000 Menschen das größte Flüchtlingslager in dem Bürgerkriegsland. Mehr als 80 Prozent der Bewohner seien Frauen und Kinder. Hilfsorganisationen würden schon seit langem menschenunwürdige Zustände in dem völlig überfüllten Lager beklagen. Dort lebten auch Tausende Anhänger oder ehemalige Anhänger des „Islamischen Staats“ (IS), darunter auch Staatsangehörige europäischer Länder.
Die UNO-Nothilfekoordinatoren hätten erklärt, der jüngste Anstieg der Gewalt gefährde die humanitäre Nothilfe für das Lager.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Y. Boechat (VOA) - Syria Camp Housing Hardcore IS Families Spiraling 'Out of Control', Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83344185
Samstag, 23 Januar 2021