Griechenland fordert Ende deutscher U-Boot-Lieferungen an Türkei

Griechenland fordert Ende deutscher U-Boot-Lieferungen an Türkei


Griechenland hat die Bundesregierung aufgefordert, den Export deutscher U-Boote an die Türkei zu stoppen. „Griechenland wird durch deutsche Waffen in den Händen der Türkei bedroht“, habe Außenminister Nikos Dendias der „Welt am Sonntag“ gesagt und hinzugefügt: „Gebt der Türkei nicht etwas, womit sie das gesamte östliche Mittelmeer destabilisieren kann.

Griechenland fordert Ende deutscher U-Boot-Lieferungen an Türkei

Womit sie erhebliche Probleme für die EU und für Deutschland schaffen kann.“

Im östlichen Mittelmeer seien Kriegsschiffe beider Länder aufgefahren, weil die Türkei die Erdgasförderung in Seegebieten vorantreibt, auf deren Nutzung eigentlich Griechenland Anspruch hat. Ankara habe sechs U-Boote der deutschen Thyssenkrupp Marine Systems bestellt. Griechenland besitze vier Boote der U-Boot-Klasse 214, wie sie Ankara kaufen möchte.

„Wenn Deutschland sie liefert, dann hat die Türkei einen strategischen Vorsprung gegenüber uns“, wird Dendias weiter zitiert. Das erneute Auslaufen eines türkischen Erkundungsschiffes zeige, dass Deutschlands „weiche Linie der Türkei gegenüber“ gescheitert sei, hieß es vom Außenminister weiter. „Ich benutze das Wort nicht gern, wenn es um Deutschland geht, aber Berlins Politik gegenüber Ankara kann man leider als `Appeasement` bezeichnen.“ Die EU müsse nun die Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei verhängen, die sie beim Gipfel im September angedroht habe.


Autor: Redaktion
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Sonntag, 08 November 2020

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