Österreichs Behörden wussten von Munitionskauf des Attentäters

Österreichs Behörden wussten von Munitionskauf des Attentäters


Die österreichischen Behörden haben nach eigenen Angaben bereits vor dem Terroranschlag in Wien Hinweise auf die potenzielle Gefahr erhalten, die von dem Täter ausging. Der slowakische Geheimdienst hätte das Bundesamt für Verfassungsschutz über einen versuchten Munitionskauf des Täters informiert, habe Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Mittwoch in Wien eingeräumt.

Österreichs Behörden wussten von Munitionskauf des Attentäters

Auch die beiden festgenommenen Schweizer seien den Behörden in Zürich bereits wegen Terror-Strafverfahren bekannt.

Innenminister Nehammer habe bei einer Pressekonferenz in Wien die Einrichtung einer Unabhängigen Untersuchungskommission angekündigt und gesagt, dass bei den „weiteren Schritten“ nach der Warnung durch die slowakischen Behörden „offensichtlich in der Kommunikation etwas schiefgegangen“ sei.

Nehammer habe seinem Vorgänger Herbert Kickl von der FPÖ vorgeworfen, während seiner Amtszeit das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung geschwächt oder gar „zerstört“ zu haben. Kickl hatte im Februar 2018 den Sitz des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung durchsuchen lassen. Auf Veranlassung seines Ministeriums seien im Zuge von Korruptionsermittlungen Daten zu Rechtsextremen und Burschenschaften beschlagnahmt worden, die der FPÖ nahe stehen sollen.

Die Schweiz habe indessen mitgeteilt, dass die beiden nahe Zürich festgenommenen Männer im Alter von 18 und 24 den Behörden bereits bekannt gewesen seien. Gegen den Älteren laufe ein Verfahren im Zusammenhang mit Terrorismus.


Autor: Redaktion
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Donnerstag, 05 November 2020

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