Slowakei bemängelt Sputnik-V-Lieferung
In der Slowakei hat das staatliche Institut für Arzneimittelkontrolle SUKL einen kritischen Bericht über den russischen Impfstoff Sputnik V veröffentlich.
Die gelieferten Impfstoffe seien nicht in allen Details identisch mit den zuvor in der renommierten Fachzeitschrift Lancet beschriebenen, habe es in dem Bericht geheißen. Auch Informationen aus anderen Ländern, in denen Sputnik V bereits eingesetzt worden seien, wären wegen mangelnder Übereinstimmung nicht auf die an die Slowakei gelieferten Vakzine anwendbar. „Diese Vakzine haben nur den Namen gemeinsam“, hätten die slowakischen Kontrolleure wörtlich geschrieben.
Schon vorher hätten sie der Herstellerfirma mangelhafte Information vorgeworfen. Die Slowakei habe am 1. März eine erste Lieferung von 200.000 Impfdosen des in der EU nicht zugelassenen Impfstoffs aus Russland erhalten. Der inzwischen zurückgetretene Gesundheitsminister Marek Krajci hätte zwar eine Ausnahmegenehmigung für die Anwendung von Sputnik V erteilt. Zugleich habe er jedoch angeordnet, dass der tatsächliche Einsatz erst nach Vorliegen einer positiven Prüfung durch SUKL beginnen dürfe. Deshalb sei der Impfstoff bisher nicht genutzt worden. Nach Angaben aus Russland sei die slowakische Regierung gebeten worden, den Impfstoff zur Prüfung an ein Labor zu schicken
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Archiv
Freitag, 09 April 2021