Athen: Von Kriegsschiffen begleitete Migranten keine Flüchtlinge

Athen: Von Kriegsschiffen begleitete Migranten keine Flüchtlinge


Migranten, die von türkischen Kriegsschiffen beim Übersetzen in die EU begleitet werden, sind nach Ansicht Griechenlands keine Flüchtlinge.

Athen: Von Kriegsschiffen begleitete Migranten keine Flüchtlinge

„Die Genfer Flüchtlingskonvention betrifft Menschen, die vor Gefahren fliehen. Nicht Menschen, die von einem Nachbarstaat bei der Überfahrt unterstützt werden“, habe der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis gestern gesagt. 

In der östlichen Ägäis hätten nach griechischen Angaben türkische Patrouillenboote versucht, Schlauchboote mit rund 300 Migranten in griechische Gewässer zu lotsen. Das Unternehmen sei nach Darstellung Athens von einem Schiff der türkischen Kriegsmarine koordiniert worden. Auch Drohnen wären eingesetzt worden.

Die griechische Wasserpolizei habe nach eigenen Angaben verhindert, dass die Boote in griechische Gewässer eindringen konnten, woraufhin die türkische Küstenwache die Menschen schließlich aufgenommen und zurück zur türkischen Küste gebracht hätte. In Athen werde vermutet, dass die Aktion mit einer für Dienstag geplanten Reise von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel in die Türkei zusammenhänge. Präsident Recep Tayyip Erdogan wolle demonstrieren, was geschehen könnte, wenn die EU türkischen Forderungen nicht nachkomme, heiße es von politischen Kommentatoren in Athen. Ankara habe sich im sogenannten Flüchtlingspakt mit der EU vom Jahr 2016 unter anderem dazu verpflichtet, gegen unerlaubte Migration von der Türkei in die EU vorzugehen. Dafür unterstützte die EU die türkische Regierung finanziell.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Irish Defence Forces - https://www.flickr.com/photos/dfmagazine/18898637736/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=41045858


Dienstag, 06 April 2021

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