Auch Özdemir hatte 20.500 Euro Nebeneinkünfte vergessen
Erst am Mittwoch war bekannt geworden, dass Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock dem Bundestag Nebeneinkünfte in beträchtlicher Höhe nachmelden musste, weil sie das bislang unterlassen hatte. Nun zieht Ex-Grünen-Chef Cem Özdemir nach, der ebenfalls Sonderzahlungen seiner Partei bislang nicht pflichtgemäß angezeigt hatte.
Das Büro des Grünen-Bundestagsabgeordneten habe mitgeteilt: „Herr Özdemir hat im Mai 2021 Jahressonderzahlungen (Weihnachtsgeld) für die Jahre 2014 bis 2017 eigenständig nachträglich der Bundestagsverwaltung gemeldet, nachdem ihm und seinem Büro aufgefallen ist, dass dies versehentlich nicht bereits erfolgt ist.“ Die Sonderzahlungen habe er, „wie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle“, in seiner Position als Vorsitzender der Grünen erhalten und „selbstverständlich ordnungsgemäß versteuert“. Darüber hinaus hätte es keine weiteren Sonderzahlungen durch die Partei gegeben. Özdemir war von November 2008 bis Januar 2018 Bundesvorsitzender der Grünen, gemeinsam mit Katrin Göring-Eckardt. Aus der Aufstellung der vier Sonderzahlungen aus den Jahren 2014 bis 2017, die das Büro von Cem Özdemir der WELT zur Verfügung gestellt habe, gehe hervor, dass Özdemir insgesamt 20.580,11 Euro nachmelden musste.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Archiv
Freitag, 21 Mai 2021