Hoffnung auf Deeskalation in Berg-Karabach

Hoffnung auf Deeskalation in Berg-Karabach


Im blutigen Konflikt um Berg-Karabach im Südkaukasus haben sich Armenien und Aserbaidschan nach Angaben von Vermittlern auf eine Reihe von Schritten zur Deeskalation geeinigt

Hoffnung auf Deeskalation in Berg-Karabach

Es solle keine gezielten Angriffe mehr auf die Bevölkerung und auf zivile Objekte geben. Darauf hätten sich die Außenminister beider Länder am Freitagabend nach stundenlangen Verhandlungen in Genf verständigt. Das habe die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mitgeteilt. Bei den Gefechten seien zuletzt etwa 130 Zivilisten ums Leben gekommen.

Zudem sollten die Leichen getöteter Soldaten geborgen und ausgetauscht werden. Dafür solle etwa das Internationale Rote Kreuz Sicherheitsgarantien bekommen, heißt es weiter. Außerdem sollten beide Seiten innerhalb einer Woche eine Liste der inhaftierten Kriegsgefangenen vorlegen, „um den Zugang und den eventuellen Austausch zu ermöglichen“, wird die Mitteilung weiter zitiert. Die Leichen gefallener Soldaten sollten an ihre jeweiligen Länder übergeben werden. Zudem wären die beiden Länder übereingekommen, sich über mögliche Mechanismen für eine Überwachung eines Waffenstillstandes zu verständigen.

Die Gespräche des armenischen Außenministers Zohrab Mnatsakanian und seines aserbaidschanischen Kollegen Jeyhun Bayramov mit Vertretern der sogenannten OSZE-Minsk-Gruppe aus Vertretern Russlands, Frankreichs und den USA hätten etwa sechs Stunden gedauert. Die schweren Gefechte dauern bereits seit Ende September an. Die Behörden in Berg-Karabach sprächen von mehr als 1000 getöteten Soldaten. Aserbaidschan machte mit Verweis auf das Kriegsrecht keine Angaben zu Verlusten beim eigenen Militär.

In den vergangenen Wochen hatte es bereits gescheiterte Anläufe für eine Waffenruhe gegeben.


Autor: Redaktion
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Samstag, 31 Oktober 2020

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